Entwickelte Friedenstifter
Harmonieorientierte Friedenstifter passen sich den Menschen ihrer Umgebung an und wirken bequem und träge. Friedfertigkeit ist ihr Markenzeichen. Alles, was mit Aggressivität zu tun hat, beispielsweise Auseinandersetzungen oder Konflikte, macht ihnen Angst und wird verdrängt. Typisch ist eine idyllische und glückliche Kindheit. Friedenstifter werden psychisch gesund, wenn sie selbstsicherer und aktiver werden. Sie lernen, dass das Leben aus einem Spannungsfeld aus unterschiedlichen Interessen besteht und dass sich das auch in Konflikten ausdrückt. Sie lassen sich auf das Leben ein und gewinnen so an Vitalität und Lebensfreude. Sie übernehmen selbst die Verantwortung für ihre Entscheidungen und Handlungen. Damit finden sie ihren inneren Frieden und werden zum anerkannten Friedenstifter.
Entwicklungschancen im Denken und/oder Handeln
Der Friedenstifter schwimmt gern mit dem Strom, zieht den Weg des geringsten Widerstandes vor, vermeidet es, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sobald er einen Freiraum zur Selbstentfaltung hat, besteht das Risiko, dass nichts passiert. Damit kann er seine Mitmenschen zur Weißglut treiben. Wenn kein äußerer Druck da ist, tut er nichts. Wenn der äußere Druck zu groß wird, wartet er einfach ab. Oder er betäubt sich mit hyperaktiven Beschäftigungen, meist ohne Ziel und Zweck. Er beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten, um das Wichtige und Notwendige nicht tun zu müssen. Er meidet Konflikte, sucht Harmonie und Frieden um jeden Preis. Dazu beschönigt er Schwierigkeiten und leugnet reale Probleme, um sich mit diesen nicht auseinander setzen zu müssen. Er ignoriert Konflikte mit einer konsequenten Sturheit, sitzt sie aus oder setzt sich von ihnen ab. Der Friedenstifter hat Entwicklungschancen in den Bereichen DENKEN und/oder HANDELN.
Selbstsicherer und aktiver werden
Die empfohlene Integrationslinie zeigt in Richtung ‚mehr Selbstsicherheit entwickeln‘. Er lernt auf diesem Weg, dass das Leben aus einem Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen besteht und dass es sich auch in Auseinandersetzungen und Konflikten ausdrückt. Er lässt sich auf dieses Spannungsfeld ein und gewinnt so an Vitalität und Lebensfreude. Damit stärkt er sein Selbstvertrauen und übernimmt selbst die Verantwortung für seine Entscheidungen und Handlungen. Dabei bleibt er empfänglich für die Nöte und Bedürfnisse seiner Mitmenschen, allerdings jetzt aus einer Position der Aufgeschlossenheit, Anteilnahme und Gelassenheit. Er ist bei sich selbst angekommen und daher zu tiefen partnerschaftlichen Beziehungen fähig. Seine Mitmenschen vertrauen ihm. Seine optimistische und gelassene Ausstrahlung hilft anderen Menschen, selbst zur Ruhe zu kommen und wirkliche Harmonie und Frieden zu finden. Er kann sich durchsetzen, ohne aggressiv zu sein oder Beziehungen zu gefährden. Er hat seinen inneren Frieden gefunden.
Der entwickelte Friedenstifter hat seinen Hang zur Selbstaufgabe überwunden und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt. Er fühlt sich autonom und wirkt zufrieden und ausgeglichen. Dabei hat er sich seine Empfänglichkeit für die Bedürfnisse der Mitmenschen bewahrt, ist aufgeschlossen, emotional stabil und friedfertig. Er ist ein guter Vermittler und eine Integrationsfigur, sorgt für Harmonie in seinem Umfeld und gibt seinen Mitmenschen Unterstützung und Halt. Wir finden ihn in drei Ausprägungen wieder: Der in sich ruhende Mensch, der empfängliche Mensch und der gutherzige Friedenstifter.
Drei entwickelten Ausprägungen
Der in sich ruhende Mensch ist mit sich und der Welt in Harmonie. Er hat die Furcht überwunden, von anderen getrennt zu sein und wird damit autonom. Er erfreut sich tiefer innerer Zufriedenheit und Gelassenheit. Er erreicht den Frieden, den er immer gesucht hat, weil er wirklich bei sich angekommen ist.
Der empfängliche Mensch verfügt über eine hohe Toleranz gegenüber Stress und Störungen, ist geduldig, unerschütterlich, ausgeglichen und ruhig. Er kann sich mit anderen Menschen identifizieren und sich den Menschen ganz hingeben, die in seinem Leben eine zentrale Rolle spielen. Er wird damit zum sicheren Hafen, in dem andere Trost, Ruhe und Geborgenheit finden.
Der gutherzige Friedenstifter tut alles, um Frieden zu stiften sowie Konflikte zwischen den Menschen seiner Umgebung zu schlichten. Überall sieht er die vorhandenen Übereinstimmungen und Gemeinsamkeiten und bemüht sich um Versöhnung.