INTERESSENSTRUKTUR Persönlichkeitstyp EINS:
PERFEKTIONISTEN
REPRÄSENTANT PETER PERFEKT
Grundmotivation:
Die EINS möchte gerecht sein. Sie strebt nach Vollkommenheit und will auch ihre Mitmenschen bessern. Sie möchte die eigene Person rechtfertigen und unangetastet über aller Kritik stehen.
Sekundärmotivation:
Sie will ihre Mitmenschen fair und gerecht behandeln. Sie will die Welt verbessern, alles kontrollieren, damit keine Fehler auftreten. Sie will ihre eigene Position rechtfertigen, selbst schuldlos sein und diejenigen verdammen, die nicht nach ihren Idealen leben.
Vorlieben:
Ø Vollkommenheit
Ø Ordnung schaffen
Ø Recht haben
Ø gute Arbeit leisten
Ø an sich arbeiten
Ø andere kritisieren
Abneigungen:
Ø mogeln oder lügen
Ø Kritik an ihrer Person
Ø Schmutz
Ø Unordnung
Ø Fehler
Ø Ärger
Versuchung:
Die Suche nach Vollkommenheit beherrscht das Leben der EINS und ist ihre eigentliche Versuchung. Sie sucht ihre Vorstellung von Vollkommenheit im ‚mehr desselben’, nicht in der Ganzheit aller Erscheinungsformen des Lebens. Daher kämpft sie wie Don Quichotte gegen die Windmühlenflügel ihren Kampf gegen die scheinbare Unvollkommenheit der Welt.
Vermeidung:
Die EINS (Peter Perfekt) vermeidet Fehler und Ärger. Dazu bemerkt ROHR: „Wir EINSer schämen uns nämlich für unseren Zorn! Unsere Sünde und unsere Vermeidung fallen in eins. Wir vermeiden es, den Ärger, der uns motiviert und antreibt, zuzulassen und können weder vor uns selbst noch vor anderen zugeben, dass wir aggressiv sind. Denn auch Ärger ist für uns etwas Unvollkommenes. Musterkinder sind nicht wütend. Innerlich kochen wir vor Wut, weil die Welt so verdammt unvollkommen ist. Aber wir artikulieren unsere Aggressionen nicht als solche.“
Grundbedürfnis:
Das Grundbedürfnis der EINS besteht darin, recht zu haben. Sie hat das Gefühl, besser zu sein als ihre Mitmenschen. Sie kennt den richtigen Weg und weiß, wie alles sein muss.
Grundnot:
Ihre Autonomie ist auf dieser Welt nicht selbstverständlich gewährleistet.
Grundangst:
Die EINS hat auch eine Schieflage in ihrem Bedürfnis nach Autonomie. Sie fürchtet, verurteilt zu werden, wenn sie sich nicht ständig an Idealvorstellungen hält. Das Leben ist für sie wie ein Balanceakt auf dem Hochseil über dem Abgrund: Ein einziger Ausrutscher und sie ist verloren. Vor diesem Ausrutscher fürchtet sie sich.
Stressauslöser PbI EINS:
Jede Unvollkommenheit löst bei der EINS Stress aus. Dieser intensiviert sich, wenn die Unvollkommenheit nicht in Ordnung gebracht werden kann. Das löst Ärger und Zorn aus, die aber beide unterdrückt werden müssen, weil es nicht in Ordnung ist, ärgerlich zu sein oder im Zorn die Selbstkontrolle zu verlieren. Weiter gerät die EINS in Stress, wenn Mitmenschen ihr Fehler nachweisen. Dann reagiert sie mit besonders harten Bandagen.