Entwickelte Traditionalisten
Sicherheitsorientierte Traditionalisten sind einerseits vorsichtig, zögerlich und misstrauisch. Andererseits kann sich die Gemeinschaft, der sie sich verpflichtet fühlen, auf ihre Zuverlässigkeit, Einsatz und Verantwortungsbewusstsein verlassen. Autoritätsgläubigkeit und Sicherheitsdenken sind wichtige Aspekte ihrer Persönlichkeit. ‚Ja‘ und ‚aber‘ sind ihre am häufigsten verwendete Worte. Traditionalisten werden psychisch gesund, wenn sie ihre Ängste und die Abhängigkeit von einer Autorität überwinden. Das gestärkte Selbstvertrauen führt zu einer positiven Grundhaltung und drückt sich in Mut und vielfältige Kreativität aus. Psychisch gesunde Traditionalisten sind attraktiv, liebenswert, freundlich und ausgelassen. Gegenseitiges Vertrauen und das Eingehen dauerhafter Beziehungen sind ihnen wichtig. Sie sind kooperativ, zuverlässig, vertrauenswürdig und einsatzbereit.
Entwicklungschancen im Denken und/oder Handeln
Traditionalisten drücken sich im Spannungsfeld zwischen den Polen Furchtsamkeit und Waghalsigkeit aus. Beides sind dominierende Aspekte im Persönlichkeitsspektrum des Traditionalisten. Der furchtsame Traditionalist ist vorsichtig, zögernd und misstrauisch. Der waghalsige Traditionalist tritt lieber die Flucht nach vorn an, als sich mit seinen tiefgründigen Ängsten zu quälen. Er überkompensiert seine Angst durch aufgesetzte Härte, Demonstration von Stärke und Waghalsigkeit. Autoritätsgläubigkeit und Sicherheitsdenken sind wichtige Aspekte im Persönlichkeitsspektrum der Traditionalisten. Sie suchen die Autorität in einer Autoritätsperson oder in einem Glaubenssystem und Sicherheit in einer Art Vollkaskomentalität. Der Traditionalist hat Entwicklungschancen im DENKEN und/oder HANDELN.
Mehr Selbstsicherheit und selbst entscheiden
In der Integrationslinie überwindet der Traditionalist seine Ängste und seine Ambivalenz. Dies ist ein Lern- und Entwicklungsprozess, der seine Begrenzungen überwindet, ohne die Stärken zu verlieren. Die feinen Antennen für Bedrohungen und Gefahren aller Art bleiben ihm erhalten. Auch die Fähigkeit, Widersprüche, Schwachstellen und Ungereimtheiten in den Argumentationen und Standpunkten der Mitmenschen glasklar zu erkennen.
Die entwickelten Traditionalisten haben ihre Ängste und auch ihre Abhängigkeit von einer Autorität überwunden. Sie sind selbstbewusst und unabhängig geworden. Das gestärkte Selbstvertrauen führt zu einer positiven Grundhaltung und drückt sich durch Mut und vielfältige Kreativität aus. Die entwickelten Traditionalisten sind attraktiv, liebenswert, freundlich und ausgelassen. Gegenseitiges Vertrauen und das Eingehen dauerhafter Beziehungen sind ihnen wichtig. Sie verhalten sich der Gemeinschaft gegenüber, mit der sie sich identifizieren, sehr verantwortungsbewusst, sind kooperativ, zuverlässig, vertrauenswürdig und einsatzbereit. Wir finden sie in drei Ausprägungen: Die selbstbewusste Persönlichkeit, der liebenswerte Mensch und der loyale Freund.
Drei entwickelten Ausprägungen
Die selbstbewusste Persönlichkeit hat es gelernt, sich selbstbewusst durchzusetzen. Sie besitzt Selbstsicherheit, wird akzeptiert und fühlt sich wohl in ihrer Haut. Ihr Selbstvertrauen erwächst aus der Kenntnis des eigenen Wertes, ohne dass sie sich auf eine Autorität beziehen müsste. Sie ist durch und durch kooperativ, ein gleichwertiger Partner, der ohne Angst mit anderen in Interaktion treten kann.
Der liebenswerte Mensch glaubt, andere Menschen zu brauchen und meint, sein Wohlbefinden hinge vom Anknüpfen und Aufrechterhalten positiver Beziehungen ab. Vertrauen ist sein wichtigstes Thema. Er möchte jemanden finden, der ihm die ersehnte Sicherheit und Akzeptanz bietet. Dazu entwickelt er die Fähigkeit, andere Menschen emotional anzuziehen und zu binden.
Der loyale Freund: Sein Bedürfnis, andere Menschen an sich zu binden, ist immer ein wenig von Angst überschattet. Deshalb möchte er auch dauerhafte Verbindungen eingehen. Um dazu etwas beizutragen, engagiert er sich besonders stark, verhält sich außergewöhnlich loyal und sehr zuverlässig. Seine Treue ist dauerhaft, da sie nicht auf einer oberflächlichen Entscheidung beruht, sondern auf einer tiefen Identifikation, die zum wichtigen Teil seiner selbst geworden ist.